FondsGoetheanum: Altern und Sterben

Rüttihubelbad war ein Glücksfall

Margret Ingold

Die heute 86-jährige Frau Margret Ingold hatte sich vor 14 Jahren entschie- den, ins Altersheim Rüttihubelbad einzutreten.

Das war kein spontaner Entschluss. Sie hatte sich zuerst gefragt, was ihr in den verbleibenden Lebensjahren wichtig ist. Dann hat sie Kurse im Rüttihu- belbad besucht und gleichzeitig geprüft, ob das Altersheim Rüttihubelbad ihr bieten kann, was sie sucht, wie künstlerisches Tun, Besuch von Konzerten und Kursen, soziale Beschäftigung, eine Bioküche. Sie hat sich erst dann ent- schieden und den frühen Eintritt nie bereut.

Im Alter lassen die Kräfte nach. Wenn man den eigenen Haushalt führt, müssen die noch vorhandenen Kräfte zum grössten Teil hierfür eingesetzt werden. Früh ins Altersheim zu gehen, gibt Freiräume und Zeit für die per- sönliche Weiterentwicklung, für Künstlerisches und für Soziales. Frau In- gold betont, dass der Schritt sorgsam geplant und bewusst auf die eigene Le- benssituation hin ausgerichtet sein muss. Sie hat nicht nur bei sich, sondern auch bei den Mitbewohnern im Altersheim festgestellt, dass es für die innere Zufriedenheit und damit die Gesundheit entscheidend ist, dass jeder sein Leben, seinen Alltag, solange es nur irgendwie geht, selbst bewusst gestalten und gleichzeitig am sozialen Leben teilnehmen kann.