FondsGoetheanum: Pädagogik

Wie die Rudolf Steiner Pädagogik zu einer Zukunft kam

FondsGoetheanum: Pädagogik und Kleinkinderziehung
Schulräume dank dem «Schaffhauser Modell».

Die Stiftung zur Förderung der Rudolf Steiner Pädagogik in der Schweiz feiert Jubiläum. Sie kann auf 20 Jahre unermüdliches Wirken zurückblicken.

In den 20 Jahren ihres Bestehens hat die «Stiftung zur Förderung der Rudolf Steiner Pädagogik in der Schweiz» entscheidend und erfolgreich zur Entschuldung von Rudolf Steiner Schulen beigetragen.

Erfolgreiche Entwicklung, grosse Belastung
Bei jeder der heute 31 Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz kommen die Eltern für den laufenden Schulbetrieb selber auf. Die Schulen verfügen deshalb nur über enge finanzielle Mittel. Die Bereitstellung der Schulhäuser war und ist eine besondere finanzielle Herausforderung: die Belastung durch die Darlehens- und Hypothekarzinsen bereiteten oft grosse Sorgen. Eine Amortisation der Schulden für die Schulhäuser war kaum mehr möglich.

Das Schaffhauser Modell macht Schule
Um den Schulen in dieser Situation zu helfen, sprang der Gründer der Stiftung mit einer genialen Idee und einer grossherzigen Tat ein: Er schenkte der 1989 gegründeten Stiftung Kapital, das an die Schulen in Tranchen als zinsfreie Darlehen abgegeben wurde. Die Stiftung verzichtete auf Zinsen, verlangte jedoch eine regelmässige Rückzahlung in kleinen monatlichen Raten auf einer Jahresbasis von 4 bis 6 Prozent der Darlehen, was für die Schulen verkraftbar war.

Dank dieser nachhaltigen Entschuldungsmethode, genannt das «Schaffhauser Modell», wurden in den letzten 20 Jahren die Schulden stetig abbezahlt und somit die Schweizer Rudolf Steiner Schulen mit insgesamt 10 Mio. Franken entschuldet.

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Wie die Stiftung, so die Schulklassen: aktiv und zuversichtlich.

Aktiv die Schulbewegung fördern
Die Stiftung sorgte mit finanzieller und organisatorischer Unterstützung für verschiedene überzeugende Auftritte der Schulen in der Schweizer Öffentlichkeit. Sie unterstützte den Aufbau einer Altersvorsorge für Lehrer, fördert die Lehrer-Weiterbildung mit vielfältigen Projekten und stützt die Qualitätssicherung. Sie ermöglicht finanziell die eigenverantwortliche Zusammenarbeit der Schulen in der «Arbeitsgemeinschaft der Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz und Liechtenstein», geleitet durch die Koordinationsstelle (s. Kasten). Der Stiftung verdanken die Schulen auch die Schaffung einer jährlichen Statistik. Diese dient als Instrument, um die Entwicklung abzulesen und sich real vergleichen zu können.

Die Weiterentwicklung der Rudolf Steiner Pädagogik und dieser gesamten Schulbewegung von der Kleinkindbetreuung bis zur Oberstufe und neu bis zum Maturitätsabschluss liegt der Stiftung am Herzen. Ihr ideell und finanziell auf uneigen-nützige Weise zu dienen, ist und bleibt ihr zentrales Anliegen.

Ursula Piffaretti, Präsidentin des Stiftungsrates

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Gemeinsame Ausbilderkonferenzen festigen die Zusammenarbeit.

Ausbildung

In der Schweiz können angehende Lehrkräfte der Rudolf Steiner Schulen an eigens für sie eingerichteten Lehrerbildungsstätten ihre Ausbildung absolvieren. Diese befinden sich in Dornach, Bern und Lausanne. Es besteht eine kontinuierliche Zusammenarbeit durch gemeinsame Ausbilderkonferenzen, an denen die Ausbildungskonzepte und auch Abschlussfragen abgesprochen werden. Auf der Grundlage einer langen und erfolgreichen Tradition suchen die Verantwortlichen immer wieder neu, die aktuellen Entwicklungen unserer Zeit zu verbinden mit einem fundierten pädagogischen Studium der anthroposophisch orientierten Menschenkunde: Pädagogik verstehen vom Kinde aus. Die dazugehörige Praxisforschung hilft, den «Unterricht immer wieder neu zu erfinden». 

Weitere Informationen siehe 
www.paedagogik-akademie.ch
www.befap.ch
www.fpas.ch