Zur Zukunft der Landwirtschaft
Seit 46 Jahren erforscht die Wissenschaft im Langzeitversuch DOK die Auswirkungen der in der Schweiz üblichen landwirtschaftlichen Anbausysteme. Erstmals kommen nun diese anerkannten Forschungsresultate in die breite Öffentlichkeit. Die Aussage ist eindeutig: Zukunftsfähig ist die Biolandwirtschaft, insbesondere die biodynamische. Nur diese beiden stellen langfristig die Nachhaltigkeit unserer Böden und damit die Bodenfruchtbarkeit sicher. Ihre boden- und pflanzenschonende Bewirtschaftung erhält die für Mensch und Natur notwendige Biodiversität, die Qualität der Lebensmittel, das gesunde Gleichgewicht. Überdies schont Biolandbau die Ressourcen und produziert effizient.
In drei Punkten hebt sich das biodynamische System (Demeter) signifikant von allen andern ab: Einzig hier findet über Jahre ein steter Humusaufbau statt, die Böden sind lebendiger und die Klimawirkung ist viel geringer. Um diese Prozesse zu verstehen, sind weitere Forschungen notwendig.
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Wissenschaft spricht klar für Biolandwirtschaft
Was heute auf dem Acker wächst, wird morgen auf meinem Teller sein. Mit meinem Einkauf beeinflusse ich die Art der Landwirtschaft. Der DOK-Langzeitversuch vergleicht die Zukunftsfähigkeit der verschiedenen Systeme wissenschaftlich. Die fundierten Resultate sprechen eine klare Sprache.
Unsere Nahrungsmittel wachsen nicht im Supermarkt, sondern auf den Höfen. Je nachdem, wie der Bauer seinen Hof bewirtschaftet, wird das verschiedene Auswirkungen haben auf die Bodenfruchtbarkeit, die Biodiversität und das Klima. Die Frage ist, welche Auswirkungen genau?
Das ist eine Frage für die Wissenschaft, und die Wissenschaft hat die Herausforderung angenommen und die Fragen exemplarisch beantwortet. Lesen Sie in diesem Heft die spannende Geschichte, wie der DOK-Versuch – der Vergleich der drei Ackerbausysteme biodynamisch (Demeter), bioorganisch (Bio Suisse) und konventionell – entstanden ist und welche exakten wissenschaftlichen Resultate er seit 46 Jahren erbringt.
Es ist faszinierend zu sehen, wie die drei Arten der Bewirtschaftung über die Jahre je ein ganz klares Profil zeichnen. Die Daten aus dem DOK-Versuch sprechen eine deutliche Sprache: Die Bio-Varianten und die konventionellen Varianten haben verschiedene Auswirkungen auf den Boden und das Klima. In diesem Heft wird insbesondere das Profil der biodynamischen Variante hervorgehoben und von Praktikern ergänzt. Die biodynamische Landwirtschaft feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Sie versteht sich als eine Landwirtschaft der Zukunft, indem sie bei laufender Bewirtschaftung die Naturgrundlagen nicht verbraucht, sondern aufbaut. Und mit dem Entscheid, was auf meinem Teller ist, entscheide ich mit, welche Landwirtschaft betrieben wird.
Ueli Hurter, Landwirt
Co-Leiter Sektion für Landwirtschaft
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