News
In Gedenken an Reto Ingold, 1961–2024
Dr. Reto Ingold, unser lieber Freund und Kollege, ist am 11. Juli 2024 verstorben. Er widmete sein Leben der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, mit der er 1982 in Verbindung gekommen war.
… >> In Gedenken an Reto Ingold, 1961–2024
Biodynamischer Grundkurs der Demeter Ausbildung
Biodynamischer Grundkurs in 12 Modulen. Start November 2024
… >> Biodynamischer Grundkurs der Demeter Ausbildung
40 Jahre Vielfalt betrachtet und verkostet
Die gzpk (Getreidezüchtung Peter Kunz) feiert 2024 ihr 40-jähriges Bestehen. Der gemeinnützige Verein öffnete am 22. Juni seine Türen und Tore für die Jubiläumsfeier in Feldbach ZH.
… >> 40 Jahre Vielfalt betrachtet und verkostet
Gentech-Moratorium
Das Gentech-Moratorium in der Schweiz schützt Mensch, Tier und Umwelt vor Risiken. Ende 2025 läuft es aus. Die Gentech-Konzerne setzen Parlament und Bundesrat massiv unter Druck
… >> Gentech-Moratorium
Hörner vergraben
Michelle und Nathan Baumann bewirtschaften den Oswaldhof in Klarsreuti. Das junge Paar hat sich bewusst für einen biodynamischen Betrieb entschieden.
… >> Hörner vergraben
Bienenvolk und Demeterimkerei
Praxis und Hintergründe einer biologisch-dynamischen Bienenhaltung. Neuer Kurs am Goetheanum in Dornach.
… >> Bienenvolk und Demeterimkerei
100 Jahre Landwirtschaftlicher Kurs
Im Jahre 1924 entwickelte Rudolf Steiner in seinem Landwirtschaftlichen Kurs die Methoden der Biodynamik.
… >> 100 Jahre Landwirtschaftlicher Kurs
Demeter fordert: enkelfähige Landwirtschaft jetzt!
Statt Massentierhaltung nur so viele Tiere, wie der Boden verträgt und der Hof ernährt
„Die Politik muss mit unserer aller Geldern das fördern, was gut für die Menschen und nachhaltig im besten Sinn ist. Auf die Landwirtschaft bezogen muss sie folgerichtig solche Bäuerinnen und Bauern unterstützen, die schützen, was die folgenden Generationen zum Leben brauchen: Boden, Trinkwasser, eine hohe Biodiversität und ein lebensfreundliches Klima“, fordert Demeter-Vorstand Alexander Gerber. Das ist bisher nicht der Fall: Die heutige GAP verteilt rund 70 Prozent der Mittel nach dem Gießkannenprinzip pro Hektar, ohne dass sie an zusätzliche Leistungen für das Gemeinwohl gebunden wären. Es bekommt also der viel Geld, wer viel Land besitzt; 20 Prozent der Betriebe erhalten demnach 80 Prozent der Gelder. „So bekommen wir die großen Herausforderungen vor denen wir hier in Deutschland und Europa stehen, nicht in den Griff“, ist Gerber überzeugt, „Gerade auch die Bundesregierung behindert Fortschritte in der EU-Agrarpolitik. Wir fordern Ministerin Julia Klöckner auf, umzusteuern, besonders der ökologische und biodynamische Landbau sind das Erfolgsmodell für eine zukunfts- und enkelfähige Landwirtschaft. Damit mehr Betriebe auf Öko umstellen, braucht es starke Signale aus der Politik!“
„Tiere gehören in eine lebendige Landschaft und Landwirtschaft; Mist verbessert den Boden und hilft, gute Lebensmittel zu produzieren. Doch Massentierhaltung führt zur schädlichen Düngerbelastung von Grundwasser, Flüssen und Seen. Zudem begünstigt eine hohe Tierdichte die Ausbreitung von Krankheiten und macht häufiger die Verwendung von Antibiotika notwendig“, ergänzt Antje Kölling, politische Sprecherin von Demeter. „Die Aufgabe der Politik ist es, die Tierhaltung an die Fläche zu binden und so wieder nachhaltig zu machen. Dazu muss ein ganzheitlicher Ansatz in der Landwirtschaft gefördert werden. Sowohl die EU-Förderpolitik, als auch andere politische Rahmenbedingungen bis zur kommunalen Ebene müssen endlich so umgebaut werden, dass nur so viele Tiere pro Hektar gehalten werden, wie für den Boden gut ist. Und eine Landwirtschaft gefördert wird, die gut für die Natur, die Umwelt und das Klima ist – und in der die Tiere artgerecht gehalten werden. Bäuerinnen und Bauern, die Ökolandbau betreiben, gehen hierbei mit bestem Beispiel voran.“
Die Vorschläge von Ministerium und Lebensmittelhändlern zur Kennzeichnung von Tierhaltungssystemen auf den jeweiligen Produkten hält Demeter für kontraproduktiv, um artgerechte Haltung und mehr Tierwohl zu erreichen. Die Einstiegstufe ist zu niedrig gewählt und eine Auszeichnung von „Bio“ als Standard fehlt ganz. Hier wäre ein einfaches und bereits von den Verbraucher*innen akzeptiertes Stufensystem analog zur Eierkennzeichnung besser: klar, transparent und in der lenkenden Wirkung erfolgreich.
Für eine Agrarwende geht Demeter mit vielen anderen am 19. Januar 2019 in Berlin gemeinsam auf die Straße: zur Demonstration „Wir haben es satt!“
***
Demeter: immer mit Tieren
Demeter ist nicht nur der älteste Bioverband, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1924 reichen, es ist auch der einzige mit obligatorischer Tierhaltung auf den Bauernhöfen. Nur ausnahmsweise darf auf eine Kooperation mit einem Demeter-Partner ausgewichen werden, der dann den tierischen Mist liefert. Das Futter für die Demeter-Tiere wird überwiegend selbst erzeugt oder von anderen biodynamischen oder Bio-Betrieben dazugekauft.