Themen

Medienmündigkeit

Wie unsere Kinder selbstbestimmt mit dem Bildschirm umgehen lernen

von Paula Beckmann

Beherrsche die Medien, sonst beherrschen sie dich. Zu früher Medienkonsum führt in die Abhängigkeit, nicht in die Mündigkeit. Wie Kinder mit Unterstützung ihrer Eltern medienmündig statt süchtig werden, vermittelt die Medienpädagogin Paula Bleckmann. Zu früher Medienkonsum führt in die Abhängigkeit, nicht in die Mündigkeit. Wie Kinder mit Unterstützung ihrer Eltern medienmündig statt süchtig werden, vermittelt die Medienpädagogin Paula Bleckmann.

Die Autorin behandelt im Buch u. a. folgende Themen:
- Können wir noch ohne Medien leben?
- Fit für welche Zukunft? Nachhaltige statt nachhinkende Bildung
- Kinder stärken ist keine "Expertensache"!
- Eigene Gestaltungskraft entwickeln
- Brücken bauen - was gegen Bildungsklüfte helfen könnte
- Was Erwachsene über Medien wissen sollten
- Daten zur Mediennutzung und Medienausstattung
- Machen Medien dick, dumm, unkonzentriert, gewalttätig?
- Überstunden am Bildschirm - Nutzungszeiten für verschiedene Altersgruppen
- Medienmündig werden - Tipps und Tricks für den Alltag

Ein Buch für Eltern, Erzieherinnen, Lehrer und alle, die mehr über einen souveränen Umgang mit den Medien herausfinden wollen

„WLAN, Mobilfunk, Medienkompetenz –Risikoarme Nutzung der digitalen Medien“

Bericht und Hintergründe zur Fachtagung

Dauerstrahlung ist schädlich

Über 100 Rosenheimer waren überrascht. Erstmals wurde in Stadt und Landkreis in einem grundsätzlich neutralen Vortrag der inzwischen kritische Forschungsstand zur Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunkstrahlung und digitale Medien präsentiert:

Aus einer Vielzahl von anerkannten Studien leitete der Physiker Dr. Klaus Scheler (Pädagogische Hochschule Heidelberg) gravierende Langzeitrisiken für Dauernutzervon Smartphones, also vor allem für unsere Kinder und Jugendlichen, ab.

 

Abb. von Scheler, nach „Yakymenko et al. (2015). Oxidative mechanisms of biological acti v it y of low - intensity radiofrequency r a diation. Electromagn Biol Med 2016; 35 (2): 186 - 202“

„Im Interesse unserer Kinder und der nachfolgenden Generationen“ forderte der zweite Fachreferent, Medienexperte Uwe Buermann vom IPSUM-Institut für Pädagogik, Sinnes- und Medienökologie, für das mobile Internetzeitalter nichts weniger als ein „gesellschaftliches Umdenken“.

Medienkompetenz erfordert laut Buermann eine gesunde Selbsteinschätzung, Empathiefähigkeit und Sozialkompetenz, die Kinder„entwicklungsgemäß
noch gar nicht haben können“. Das sei wie mit dem Kleinkind und demSüßigkeitenberg, hingeschobenen mit den hoffnungsvollen Worten „Geh‘ mal sinnvoll damit um!“ Für den riesigen Zuckerberg von virtueller Verbindung und echter Zerstreuung formuliert Uwe Buermann mit fast schon feierlich zu nennender
Stimme seinen Schluss- und Leitsatz:

 

„Echte Medienkompetenz beginnt mit Medienabstinenz."

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Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen

von Manfred Spitzer

Digitale Medien nehmen uns geistige Arbeit ab. Was wir früher einfach mit dem Kopf gemacht haben, wird heute von Computern, Smartphones, Organizern und Navis erledigt. Das birgt immense Gefahren, so der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer. Die von ihm diskutierten Forschungsergebnisse sind alarmierend: Digitale Medien machen süchtig. Sie schaden langfristig dem Körper und vor allem dem Geist. Wenn wir unsere Hirnarbeit auslagern, lässt das Gedächtnis nach. Nervenzellen sterben ab, und nachwachsende Zellen überleben nicht, weil sie nicht gebraucht werden. Bei Kindern und Jugendlichen wird durch Bildschirmmedien die Lernfähigkeit drastisch vermindert. Die Folgen sind Lese- und Aufmerksamkeitsstörungen, Ängste und Abstumpfung, Schlafstörungen und Depressionen, Übergewicht, Gewaltbereitschaft und sozialer Abstieg. Spitzer zeigt die besorgniserregende Entwicklung und plädiert vor allem bei Kindern für Konsumbeschränkung, um der digitalen Demenz entgegenzuwirken.