News

transparenz Nr. 86
Was bringt Menschen dazu, scheinbar Unmögliches zu denken und dann auch zu realisieren? In unserer neuen «transparenz» lesen Sie wieder Geschichten von Menschen, die an ihre Ideen glauben und viel Kraft und Mühe investieren, um sie umzusetzen.
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Interview an Michael Gambarini, Mitorganisator der Pfingst-Tagung zur Dreigliederung
26.-28. Mai wird eine Tagung über Dreigliederung in Zürich abgehalten. Dazu haben wir Herrn Gambarini, Ingenieur und Geschäftsführer der Bewegung für soziale Erneuerung Dreigliederung Schweiz, ein paar Fragen gestellt.
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Selbständigkeit wagen in l'Aubier
Die von l’Aubier konzipierte Ausbildung startete dieses Jahr erneut. Studium und Arbeit sind nur eine äußere Form davon, da das Ziel darin besteht, von den Kräften der Konkurrenz zu denen der Vereinigung überzugehen.
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Wie den globalen Bedrohungen unserer Lebensgrundlagen konstruktiv begegnen?
Erhalt der Lebensgrundlagen für Erde und Mensch muss weltweit erste Priorität werden
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Was macht eigentlich … der Zahlungsverkehr?
Der Zahlungsverkehr gehört zum Kerngeschäft einer Bank und ist eine der wichtigsten Bank-Dienstleistungen, die fast jede:r nutzt.
Aber was machen eigentlich diejenigen, die für den Zahlungsverkehr verantwortlich sind? Und wie sieht das Tätigkeitsfeld in der
Freien Gemeinschaftsbank aus?

Dreigliederung Schweiz 2022
Auf den Ersten folgte der Zweite Weltkrieg. Heute können wir uns die Frage stellen, inwieweit deren Ursachen in anderer Weise weiterhin wirken. Eine Wende wird in dem Masse möglich sein, als wir die Dreigliederung des Sozialen Organismus als Wirklichkeit erkennen, als Ziel erstreben und als Notwendigkeit erachten. Diesem Bemühen ist die Tagung gewidmet.
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Beiträge für die Menschenwürde
Die Menschenwürde wird heute als kostbares Gut gepriesen, aber immer wieder wird sie verletzt, verachtet und vergessen. Was ist Menschenwürde?
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Macht uns Virtual Reality unsterblich?
Was macht Virtual Reality mit uns und unserer Gesellschaft?

„Diese Frage dürfen wir nicht nur den technischen Entwicklern überlassen“, findet Dr. Jonathan Harth von der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Mit Hilfe der neuen Virtual Reality Ausrüstung der Uni untersucht er mit seinen Studierenden, welche Auswirkungen die neuen digitalen Möglichkeiten auf Gesellschaft und Individuum haben könnten. „Wir haben uns der virtuellen Realität sozialwissenschaftlich genähert und genauer untersucht, was diese Möglichkeit für den Menschen bedeutet. Dabei ging es uns darum herauszufinden, was diese Präsenz, also das Gefühl, wirklich dort zu sein in der anderen Welt, mit den Menschen macht und wie unterschiedlich diese auf die andere Realität reagieren. Die Perspektive der Benutzer wird in der VR-Forschung bisher leider kaum beachtet.“ Anhand der Ergebnisse entstand eine Typologie der VR-Nutzer. „Es gibt große Unterschiede bei der Reaktion auf die digitalen Welten“, erläutert Harth. „Je nachdem, wie selbst- oder weltzentriert, wie kontroll- oder explorationsbezogen die Menschen sind, sind sie unterschiedlich stark in der Lage, in diese Welt einzutauchen.“
Allerdings sei es wichtig, sich nicht nur mit der Wirkung von Virtual Reality auf das Individuum zu befassen, sondern auch mit ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft. „Das Thema bietet riesige Potenziale, aber auch einige Risiken“, betont Harth. „Zum Beispiel wird es sicherlich Milieus geben, in denen Menschen den Wunsch verspüren werden, ihre künstliche Welt nicht mehr zu verlassen. Besonders, da virtuelle Realität immer detaillierter und überwältigender werden wird.“
Pauschal verteufeln möchte der UW/H-Wissenschaftler die neue Technologie jedoch nicht. „Sie ist ein weiterer Schritt in Richtung Medien- und Computergesellschaft“, so Harth. Positives Potenzial der VR sieht er beispielsweise in Schulungs- und Trainingsanwendungen, generell in Lernkontexten und beim Thema gemeinschaftliches Arbeiten. „Man kann sich auch fragen, ob VR nicht sogar so etwas wie eine Empathie-Maschine sein kann“, sagt er. „Durch die Möglichkeit, vollkommen neue Perspektiven einzunehmen und beispielsweise als Mann in einen Frauenkörper oder auch in die Rolle eines Kindes in einem Slum in Nigeria schlüpfen zu können, wird es vielleicht möglich sein, einen ganz anderen Grad an Beziehung und Verständnis für andere Menschen aufzubringen.“
Allerdings formuliert Harth auch Bedenken: „Wir müssen schauen, wo wir die Grenzen von VR ziehen. Denn diese werden, sobald die technischen Möglichkeiten ausgereift sind, nur noch in unseren Köpfen existieren. Wie wollen wir beispielsweise damit umgehen, wenn Leute ihren eigenen Körper mittels fotografischer Verfahren in die VR projizieren? Dort könnten Sie dann quasi unsterblich werden und für ihre Angehörigen auch nach dem Tode besuchbar sein. Wird das dazu führen, dass uns der reale Tod der Menschen dann egal ist? Mit solchen Fragen muss die Gesellschaft einen Umgang finden.“
Seit ihn vor drei Jahren die „Virtual Reality Welle“ erwischt hat, ist Harth fest entschlossen, diese Entwicklungen weiter wissenschaftlich zu begleiten. Dank der neuen VR Hardware, die an der UW/H in Forschung und Lehre eingesetzt wird, ist dies nun viel umfänglicher möglich. In seinem Seminar „Reflexion und Konstruktion virtueller Welten“ im kommenden Semester werden die neuen technischen Möglichkeiten dazu genutzt, herauszufinden, wie eine eigene virtuelle Welt entworfen werden kann. „Für die technischen Details werden wir uns vermutlich einen Kooperationspartner suchen“, kündigt Harth an. „Für uns wird es darum gehen, die technische und die Reflexionsperspektive zu verbinden. Wir werden zudem untersuchen, wie sich die soziale Situation verändert, wenn Personen nur virtuell, aber nicht körperlich präsent sind. Bei Volkswagen, und bald wohl auch in anderen Konzernen, wird VR schon zur kollaborativen Arbeit eingesetzt. Weitere interessante Fragen sind für uns deshalb: Wie ändert sich gemeinschaftliches Arbeiten, wenn es nur im virtuellen Raum stattfindet? Und wie ändert es sich, wenn ich nicht mit anderen Menschen, sondern mit computergesteuerten Avataren zusammenarbeite?“ Besonders zum Thema Mensch-Maschine-Interaktion möchte der VR-Experte weiterforschen: „Noch sind diese künstlichen Figuren recht stupide und etwas langweilig. Das wird sich aber sicherlich durch Entwicklungen im Bereich KI ändern und auch die VR-Technologie wird sich rasant weiterentwickeln. Wir möchten weiterhin wissenschaftlich erforschen, wie sich diese neuen Möglichkeiten auf unsere Kommunikation und Interaktion auswirken.“