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Schweizer Mitteilung

Schweizer Mitteilungen

Die Sommer-Ausgabe von “Anthroposophie – Schweiz” startet mit einem Beitrag zum 40. Geburtstag des Alters- und Pflegeheims Sonnengarten Hombrechtikon, der gefeiert wird mit einer Publikation zur Geschichte der Institution

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Anthroposophische Kunst- und Studientage

Der Christengemeinschaftspfarrer Daniel Hafner lädt seit ein paar Jahren Jugendliche zum Kennenlernen der Anthroposophie ein.

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Metamorphosen des Schopferischen

Die Vierteljahresschrift STIL: Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft. Das schöpferische Motiv leitet alle Beiträge dieser Ausgabe

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Unter der Asche des Alltagsbewusstseins den göttlichen Funken finden

Tagung zum 100. Geburtstag von Georg Kühlewind brachte 150 Besucher nach Budapest – Übungsgruppen jetzt an ca. 20 Orten im deutschsprachigen Raum

 

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Tagung, Delegierten- und Mitgliederversammlung

Was heute ein neuer Anfang bedeuten kann, ist unsere Frage, und die Antwort darauf kann die Anthroposophische Gesellschaft in ein Gefäss verwandeln, in dem ungeahnte Zukunftsprozesse zwischen geistigen Impulsen und menschlichen Tätigkeiten entstehen und sich entwickeln können.

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Die Christengemeinschaft | Mai 2024

Das »Christus in mir« ist nicht nur so ein Gefühlsding, sondern es heißt, zu bemerken: In mir ist eine Kraft und eine Fähigkeit, die kreativ werden will und kann.

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Das Rudolf Steiner Archiv wird zum Forschungs- und Ausstellungsarchiv

Obwohl das Archiv bereits für eine öffentliche Benutzung voll zugänglich ist – dafür ist es noch nicht genügend erschlossen. Jetzt wird es jedoch eine Gewichtsverschiebung hin zu einem Forschungs- und Ausstellungsarchiv geben mit einer kontinuierlichen Feinerschliessung der Archivalien

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Der Atem Ägyptens.

Die ganze Religion des Alten Ägypten kreist um Werden, Vergehen und erneutes Werden

Öffentlich wirken

Der Orientalist Bruno Sandkühler erschließt in seinem Buch ‹Lotus und Papyrus› das von ihm ausführlich erforschte altägyptische Motiv ‹Vereinigung der Beiden Länder› (Sema tawy). Er geht davon aus, dass das in Bildern, Festen und Tempelbauten nachweisbare Motiv zentral für die altägyptische Denkweise ist.

Die Reichseinigung lässt sich zunächst politisch auf die beiden Landesteile beziehen: das von toter Wüste geprägte Oberägypten und das vom grünen Nildelta geprägte Unterägypten. Die Aufgabe des Pharaos gleicht dem Lauf des Nils – er hat beide Landesteile zusammenzuhalten. Wird sie metaphysisch verstanden, eröffnen sich weitere Deutungsebenen, insbesondere der Umgang mit den Prinzipien Polarität und Mitte. Der Mythos von der Auseinandersetzung zwischen Seth und Osiris, Elemente im Sedfest und in Königsweihe und -krönung sowie in weiteren altägyptischen Kulturelementen enthalten Varianten des Motivs Sema tawy. Bruno Sandkühler zeigt, wie sich darin das altägyptische Weltverständnis ausspricht.

Auf diese Weise weckt er Verständnis für die altägyptische Denkweise und klärt Widersprüche auf; wo Unsicherheiten bestehen, benennt er sie und lässt sie stehen. Er geht davon aus, dass den religiösen Inhalten geistige Erfahrungen zugrunde liegen und bezieht andere Sichtweisen mit ein. Geht man von der Möglichkeit transzendenter Erfahrungen aus – und wäre es als Arbeitshypothese –, lassen sich Motive und Widersprüche anders lesen: In einer schöpferischen Bildewelt gelten andere Gesetzmäßigkeiten als für eine abgeschlossene Erscheinungswelt. Dass Götter verschwinden, neue Gestalt annehmen, sich vervielfachen, mal in männlicher, mal in weiblicher Erscheinungsweise auftreten, unterschiedliche, auch gegensätzliche Eigenschaften annehmen, ist für eine von Metamorphosen geprägte Welt stimmig. «Die ganze Religion des Alten Ägypten kreist um Werden, Vergehen und erneutes Werden», stellt Bruno Sandkühler fest.

Bruno Sandkühler: Lotus und Papyrus. Der Atem Ägyptens,
200 Seiten, Euro 58/Franken 72, Verlag am Goetheanum, Dornach 2017
Buch-Vernissage mit Bruno Sandkühler, 26. September 2017, 19:30 Uhr, Buchhandlung am Goetheanum, Eintritt frei
Ihre Ansprechpartnerin, auch für Rezensionsexemplare:
Anna S. Fischer, fischer@vamg.ch, Tel. +41 61 706 42 00, www.vamg.ch

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Das Goetheanum ist Zentrum eines weltweit tätigen Netzwerks spirituell engagierter Menschen. Als Sitz der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft dient es dem Austausch über spirituelle Fragen und der Fortbildung auf künstlerischem und wissenschaftlichem Feld.

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