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Schweizer Mitteilung

Schweizer Mitteilungen

Die Sommer-Ausgabe von “Anthroposophie – Schweiz” startet mit einem Beitrag zum 40. Geburtstag des Alters- und Pflegeheims Sonnengarten Hombrechtikon, der gefeiert wird mit einer Publikation zur Geschichte der Institution

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Anthroposophische Kunst- und Studientage

Der Christengemeinschaftspfarrer Daniel Hafner lädt seit ein paar Jahren Jugendliche zum Kennenlernen der Anthroposophie ein.

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Metamorphosen des Schopferischen

Die Vierteljahresschrift STIL: Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft. Das schöpferische Motiv leitet alle Beiträge dieser Ausgabe

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Unter der Asche des Alltagsbewusstseins den göttlichen Funken finden

Tagung zum 100. Geburtstag von Georg Kühlewind brachte 150 Besucher nach Budapest – Übungsgruppen jetzt an ca. 20 Orten im deutschsprachigen Raum

 

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Tagung, Delegierten- und Mitgliederversammlung

Was heute ein neuer Anfang bedeuten kann, ist unsere Frage, und die Antwort darauf kann die Anthroposophische Gesellschaft in ein Gefäss verwandeln, in dem ungeahnte Zukunftsprozesse zwischen geistigen Impulsen und menschlichen Tätigkeiten entstehen und sich entwickeln können.

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Die Christengemeinschaft | Mai 2024

Das »Christus in mir« ist nicht nur so ein Gefühlsding, sondern es heißt, zu bemerken: In mir ist eine Kraft und eine Fähigkeit, die kreativ werden will und kann.

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Das Rudolf Steiner Archiv wird zum Forschungs- und Ausstellungsarchiv

Obwohl das Archiv bereits für eine öffentliche Benutzung voll zugänglich ist – dafür ist es noch nicht genügend erschlossen. Jetzt wird es jedoch eine Gewichtsverschiebung hin zu einem Forschungs- und Ausstellungsarchiv geben mit einer kontinuierlichen Feinerschliessung der Archivalien

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Neues Buch: Gerhard Kienle und die Universität Witten/Herdecke

Peter Selg: Gerhard Kienle und die Universität Witten/Herdecke.

Uni Witten Herdecke

Als Alfred Herrhausen 1983 die Eröffnungsrede der Universität Witten/Herdecke (UW/H) im Wittener Saalbau hielt, lag Gerhard Kienle, der Universitätsgründer und Spiritus Rector, schwer krank auf der Intensivstation des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke. Knapp fünf Wochen nach der Veranstaltung starb Kienle in diesem von ihm mitgegründeten Krankenhaus. Um sein Erbe und seine Vorstellungen über die erste private Universität in Deutschland geht es im neuen Buch von Prof. Dr. med. Peter Selg. Der Titel lautet: „Gerhard Kienle und die Universität Witten/Herdecke“.

Die Monographie beschreibt Kienles Konzeption der UW/H, ihres modellhaften Medizinstudienganges und der ärztlichen Ausbildung und Ethik. 1982 schrieb er: „Wir müssen die Fragen des freien Geisteslebens lösen; die Antworten müssen wahr sein. Es muss unter uns die andere Individualität, den Willen des anderen zu akzeptieren, Gestalt und soziale Wirklichkeit werden. Nur dann, wenn wir die Fragen wahrhaft ernst nehmen, haben wir die Chance, diese Kräfte, die jetzt über die Gesundheitspolitik und im Sozialen zerstörend auf uns zukommen und die Menschen geistig und seelisch vernichten wollen, aufzufangen.“

Peter Selg, der damals Student in Witten/Herdecke war, schreibt: „Kienle war ein immerzu Lernender, an der abendländischen Philosophiegeschichte und Erkenntnistheorie, an verschiedensten Kulturen, Zivilisationen und unzähligen Biografien, an wissenschaftlichen, sozialen, politischen und ökonomischen Prozessen.“ Bis zum Ende lag ihm seine Vision einer freien und nicht staatlich kontrollierten Universität nach seinen eigenen, gegenteiligen Erfahrungen während der ärztlichen Ausbildung im nationalsozialistischen Deutschland am Herzen: „Von Gerhard Kienle kann ich sagen, dass er bis zuletzt für die Universitätseröffnung arbeitete. Neben Aufgaben im Zusammenhang der Studentenauswahl und zahllosen anderen Verpflichtungen saß er an einem Manuskript, dessen Titel und Gesamt-Intention im Hinblick auf die Universität bemerkenswert sind“, schreibt der Autor.

Aus Dokumenten wie diesen stellte Selg zunächst 2003 seine Werkbiografie über Kienle zusammen. Das neue Buch fasst nun die mehr als 800 Seiten dieser Arbeit kompakt zusammen. „Ich weiß noch gut, wie wir Studenten der ersten Jahrgänge in Witten/Herdecke uns nach einem Text von Kienle sehnten, der seine Vision der Universität, an die wir gekommen waren, genauer beschrieb“, erinnert sich Selg. „Ein solcher Text aber war nicht vorhanden – und das, was uns nach Witten/Herdecke aus halbbewussten Motiven geführt oder gezogen hatte, blieb vielen von uns trotz der positiven Erfahrungen im Gemeinschaftskrankenhaus lange unklar.“ Zumindest die aktuellen Studierenden können dieses Wissensdefizit dank des neuen Buches nun schneller beheben.

Die Publikation ist die zweite in der Reihe „Ärztliche Ausbildung und Ethik“. Sie ist erschienen im Ita Wegman Verlag und herausgegeben vom Integrierten Begleitstudium Anthroposophische Medizin (IBAM). Die erste Veröffentlichung erschien 2015 zu Hippokrates. Beide Publikationen resultieren aus einer Vortragsreihe bzw. Wochenendseminaren des IBAM in Kooperation mit dem Studium fundamentale der UW/H zum Thema „Bewusstseinsbildung in der Medizin“. Weitere Protagonisten dieser Reihe waren Paracelsus, Rudolf Virchow und Viktor von Weizsäcker.

Am 2. Juni 2018 jährt sich der Todestag von Gerhard Kienle zum 35. Mal.

Peter Selg: Gerhard Kienle und die Universität Witten/Herdecke. Auflage 2017, 160 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-905919-87-5

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