News

Zwei Vorträge mit Peter Selg zum 100. Todesjahr Rudolf Steiners.
Im hundertsten Todesjahr Rudolf Steiners laden die Anthroposophische Gesellschaft in der Schweiz und die Allgemeine Anthroposophische Sektion am Goetheanum zu zwei besonderen Vortragsabenden mit Peter Selg ein.
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Einführungskurse in die Anthroposophie.
Diese sechsteilige Kursreihe lädt dazu ein, zentrale Impulse der Anthroposophie kennenzulernen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Die Kurse richten sich an Mitarbeitende anthroposophischer Einrichtungen sowie an alle, die diesen zukunftstragenden Impuls tiefer verstehen möchten.
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Zauberworte und Frauenzauber
Die Frauenfußball-Europameisterschaft 2025, kurz Frauen-EM, hat den Monat Juli in der Schweiz geprägt. Ein Frauenfußballsommer, mit 16 teilnehmenden Teams und 31 Spielen, die in den grossen Stadien der Schweiz stattfanden. Knapp 660'000 Zuschauer verfolgten diesen Zaubersommer: zu Tränen gerührt und im Frieden vereint.
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Schweizer Mitteilungen
Sommer-Ausgabe 2025: Leonardo da Vincis “Mona Lisa“ im Louvre einschüchternd geheimnisvoll in der Würde, die sie ausstrahlt, in ihrer zeitlosen Präsenz. Der Versuch einer Bildbetrachtung
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Neue Verlagsgruppe «Philosophisch-Anthroposophische Verlage AG»
Zusammenschluss von Rudolf-Steiner-Verlag und Verlag am Goetheanum
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Schweizer Mitteilungen
Mit der Mai-Ausgabe 2025 runden wir thematisch die Berichterstattung über die Jahrestagung “Rudolf Steiner (1861–1925)” der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz Mitte Februar ab
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Ostererleben
Zur Osterzeit haben wir in jedem Jahr die Möglichkeit, das Mysterium von Golgatha – Tod und Auferstehung Christi – neu zu erfahren.
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Zauberworte und Frauenzauber

Vor einigen Jahrzehnten wurden Frauen dafür verspottet, Fussball zu spielen. Wir schnitten uns die Haare ab und gaben uns Jungennamen, nur um mitspielen zu dürfen. Fussball sei eben ein reiner Männersport.
Ich hatte dennoch das Glück in den 90ern auf Leistungssportniveau Frauenfussball spielen zu dürfen. Schon damals boten mir aus dem Fussball viele Vorteile, sowohl körperlicher als auch sozialer Natur. Unangenehm empfand ich, wie die Männer in den Stadien mit weit aufgerissenen Hälsen schrien und … mich störten ihre sexistischen Sprüche gegenüber uns Spielerinnen, weshalb ich wohl bis heute als Zuschauerin nie ins Stadion ging.
Zu dieser Zeit begegnete ich auch der Anthroposophie. Sie faszinierte mich durch ihre ganzheitliche Sichtweise auf den Menschen und die Welt. Ich war begeistert von der praktischen Anwendung in den Bereichen wie Pädagogik und der Landwirtschaft und machte diese auch später zu meinen Berufen. So spielte ich mehrmals die Woche Fussball und las daneben in der Philosophie der Freiheit und tauchte tief in die Geheimwissenschaften ein.
Mit Anfang zwanzig musste ich mich verletzungsbedingt aus dem Fussball zurückziehen. Ich wandte mich ganz der Anthroposophie zu. Erst durch meine Tochter nahm ich in den vergangenen Jahren das Interesse für diesen Sport wieder auf. Während der Zeit als Trainerin dachte ich immer wieder, wie eurythmische Prinzipien wie Körperbewusstsein, Rhythmus und Ausdruck indirekt für Fußballspieler von Vorteil sein könnten …
Als schliesslich die Frauen EM 2025 ins Land zog, war ich überwältigt von den tiefen Emotionen, die sich in Tränen der Freude äusserten. Die anthroposophischen Aussagen der 30er Jahre sind passé. Rudolf Steiner hätte nie etwas verboten. Ihm ging es darum, dass der Mensch alles, wozu er den Körper wegen der Seele einsetze, als Mass nehme. Der Fussball, so Steiner, könne durchaus betrieben werden, einfach weil er im Leben eine große Rolle spiele und, bezogen auf das Kind, dieses ins Leben seiner Zeit hineinwachsen solle.[1] Sport geschehe aus einer „Forderung der Welt an den Menschen“. Der Mensch nutze den ihn umgebenden Raum und stelle sich in seine Gesetzmäßigkeiten hinein. In der Eurythmie offenbare sich, auf der anderen Seite, der Mensch aus seinem Inneren heraus, wie beim Sprechen.[2]
Rudolf Steiner war neugierig auf die Zeitgenossen mit ihren Impulsen. Es ging immer um diese Resonanz, den Dialog mit dem Leben. Er zeigte Tatsachen auf, charakterisierte deren Wirkungen und überliess Verhaltenskonsequenzen der Einsicht und dem freien Willen eines jeden selbst.
Der Frauenfußball hat sich seit meiner aktiven Zeit stark weiterentwickelt und ist zu einer eigenen, dynamischen Nische des Sports geworden. Obwohl noch Herausforderungen in Bezug auf Gleichstellung und Sichtbarkeit bestehen, ist der Frauenfußball auf dem besten Weg, seine eigene Identität weiter zu entwickeln und zu stabilisieren. Dieser Entwicklung stehe ich voller Freude gegenüber.
Nadine Aeberhard-Josche
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[1] Steiner, Rudolf (1989): Die Kunst des Erziehens. Fragenbeantwortungen. GA 311. Dornach, 20.8.1924, S. 139
[2] Steiner, Rudolf (1980): Eurythmie – die Offenbarung der sprechenden Seele. GA 277, Dornach, 4.7.1920