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Dann brauchst Du einen Freund: Erlebnisse und Einsichten aus der Sozialtherapie

 

"Wer sich Menschen mit Behinderung ernsthaft
zuwendet, erfährt eine Berührung des eigenen
Wesens. Man lebt mit ihnen zusammen, verrichtet
alltägliche Dinge und begegnet dabei Fragen,
die an die Substanz des eigenen Daseins führen."
Nach vierzigjähriger Tätigkeit befragt und hinterfragt
Hans Dackweiler Erfahrungen und Zielsetzungen
in seinem Leben für die Heilpädagogik.

 

 

- Der Weg in die Sozialtherapie
- Der Weg nach innen
- Die Menschenkunde
- Der Weg in die Gemeinschaft
- Der Weg nach außen
- Die sakramentale Seite des Berufs

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Die Konferenz ist Teil der Medizinischen Sektion, Freie Hochschule am Goetheanum in Dornach, Schweiz. Ihr rechtlicher und wirtschaftlicher Träger ist der Fonds für Heilpädagogik und Sozialtherapie (nicht eingetragener Verein nach Schweizer Recht).

 

Aufgaben der Konferenz:

  1. Wahrnehmung der internationalen Bewegung für Heilpädagogik und Sozialtherapie
  2. Informationsfluss zwischen den Ländern und der Medizinischen Sektion

  3. Gegenseitige Beratung und Unterstützung zwischen Einrichtungen und Ländern

  4. Zusammenarbeit mit Eltern und Angehörigen sowie deren Verbänden

  5. Arbeit an den geisteswissenschaftlichen Grundlagen der Heilpädagogik und Sozialtherapie

  6. Forschung und Forschungsaustausch

  7. Bearbeitung und Übernahme von spezifischen Aufgaben im geistigen, rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Feld

  8. Ausbildung, Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern

Die Konferenz für Heilpädagogik und Sozialtherapie unterhält regelmässige Arbeitskreise zur Bearbeitung spezifischer Fragen und Aufgaben.

Entwicklung der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie

Die Anfänge der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie

Die Anfänge der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie reichen zurück bis in die zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Damals traten junge Menschen mit der Bitte an Rudolf Steiner heran, sie beim Aufbau einer Einrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Daraus entwickelte sich das

Heil- und Erziehungsinstitut für Seelenpflege-bedürftige Kinder Lauenstein in Jena. Steiner besuchte die neugegründete Einrichtung und beriet das Kollegium in heilpädagogischen Fragen. Steiner selbst hatte sich in jungen Jahren intensiv der Förderung eines Kindes mit Hydrozephalus gewidmet und hatte selbst einen behinderten Bruder.

Entwicklungsprobleme von Kindern beschäftigten ihn auch an der ersten Waldorfschule in Stuttgart. Hier wurde eine Hilfsklasse eingerichtet, um die Kinder, die dem Unterricht nur schwer folgen konnten, besonders unterstützen zu können.

Das Klinisch-Therapeutische Institut in Arlesheim begründet von der Ärztin Ita Wegman, nahm neben den allgemeinen Patienten auch Kinder mit Behinderungen auf, deren Förderung und Betreuung später im Kinderheim Sonnenhof einen Schwerpunkt fand.

In den ersten Jahren entwickelten sich in rascher Folge weitere heilpädagogische Einrichtungen in Deutschland, der Schweiz, England, Island, Finnland und Holland. Diese einsetzende Entwicklung wurde jedoch durch das Dritte Reich behindert und bedroht. Erst nach dem 2. Weltkrieg gelang eine Ausbreitung im grösseren Umfang. Es entstanden auch Ausbildungs-möglichkeiten für Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. In den fünfziger Jahren kamen die ersten Einrichtungen für behinderte Erwachsene hinzu. Die internationale Zusammenarbeit fand ihren Niederschlag in Tagungen, Arbeitskreisen und Organen der Zusammenarbeit.

Die internationale Zusammenarbeit wird koordiniert durch die Konferenz für Heilpädagogik und Sozialtherapie in der Medizinischen Sektion am Goetheanum in Dornach/Schweiz. Sie arbeitet eng mit den nationalen Verbänden und Arbeitsgruppen zusammen.

Anfang der sechziger Jahre gab es weltweit 111 Einrichtungen für Seelenpflegebedürftige Menschen in 12 Ländern.

Die sechziger und siebziger Jahre brachten sowohl eine weitere Ausbreitung als auch die rechtliche und sozialpolitische Sicherung der Heilpädagogik und Sozialtherapie. In vielen Ländern entstanden Verbände und weitere Ausbildungsstätten.

Eine weitere internationale Ausbreitung erwuchs durch den Fall des Eisernen Vorhangs. Inzwischen gibt es Einrichtungen in fast allen Ländern des früheren Ostblocks.

Übernationale Entwicklung

 

Anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie hat sich von jeher übernational entwickelt. Ausgehend von Mitteleuropa, wo die ersten Einrichtungen aufgebaut wurden, hat sie sich in heute über 50 Ländern auf allen Kontinenten ausgebreitet. Sie ist heute in vielen Ländern anerkannter Teil des sozialen Netzwerks und verfügt über ein internationales Netzwerk der Zusammenarbeit, das auf gegenseitiger Hilfe und Unterstützung beruht, und ihre Angebote werden von denjenigen, die sie in Anspruch nehmen - Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige -, nicht nur genutzt, sondern mit- und weiterentwickelt. 

Regelmässig stattfindende Internationale Kongresse, ein formales Netzwerk, das die kontinuierliche Zusammenarbeit an den wesentlichen Fragen ermöglicht, und nicht zuletzt das Engagement vieler Einzelner tragen dazu bei, dass ein Ganzes entsteht. In ihm finden Prozesse gegenseitiger Unterstützung und Ergänzung statt, die dazu helfen, die Methode der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie weiterzuentwickeln. Nur dann können die Angebote und Hilfen für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen das leisten, was heute gebraucht wird.

Die Konferenz für Heilpädagogik und Sozialtherapie ist ein Organ der Medizinischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum. Grundlage der Arbeit der Konferenz bilden die Erkenntnisse des anthroposophischen Menschenverständnisses, wie sie von Rudolf Steiner für die Heilpädagogik und Sozialtherapie entwickelt wurden. Die Konferenz pflegt die geisteswissenschaftlichen Grundlagen der Heilpädagogik und Sozialtherapie und greift aktuelle Fragestellungen ihres Berufsfelds auf Sie dient der Begegnung, gegenseitigen Wahrnehmung, Unterstützung und Initiative. Sie ist ein Ort der Gemeinschaftsbildung, an dem Fragen, Anliegen und Probleme über Ländergrenzen hinweg besprochen und verbindlich und fruchtbar bearbeitet werden können. Sie vernetzt die Einrichtungen für anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie und ihre Verbände weltweit. Mehr als 650 Einrichtungen aus fast 50 Ländern, 30 Landesverbände und über 50 Ausbildungsstätten arbeiten hier zusammen.

Durch die Konferenz können gemeinsame Fragen, Anliegen und Probleme über die Ländergrenzen hinweg verbindlich und fruchtbar bearbeitet werden.

Die einzelnen Länder und fachlichen Arbeitsgruppen entsenden ihre Repräsentanten in die Konferenz. Sie alle kommen zu einem jährlichen Klausurtreffen zusammen. (siehe linke Spalte)

 

ECCE, European Cooperation for Curative Education and Social Therapy
Die ECCE ist ein europaweit arbeitender Dachverband, dessen Mitglieder aus Eltern- und Angehörigenverbänden und Einrichtungsverbänden bestehen. Sie ist vor allem in den sozialpolitischen Fragen innerhalb der Europäischen Union tätig.