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Im Ringen um eine geistgemässe Biologie

Die Biologen ringen seit über hundert Jahren um die Frage: Was ist Leben? Aufgrund der gewaltigen Erfolge von Physik und Chemie, die sich auch in unserer erdumspannenden Technik darstellen, lag zunächst der Versuch nahe, das biologische Geschehen auf physikalisch-chemische Vorgänge zurückzuführen.

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Naturwissenschaftliche Sektion Jahresbericht 2022

Farbig und vielfältig war auch das Arbeitsjahr. Neben den Forschungsprojekten, über
die auf den nächsten Seiten berichtet wird, gaben Matthias Rang und Johannes Wirz im
Rahmen der Video-Reihe «Anthroposophie – eine Wissenschaft» zwei Beiträge, und
waren auch aktiv an weiteren Goetheanum-Veranstaltungen beteiligt.

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Kolloquium 'Astronomie und Geisteswissenschaft'

Die Teilnahme drei Vorträge rund um das Thema Himmelszeichen, in Zusammenhang vor allem mit der Adventszeit und dem Leben Christi, ist für alle offen. 

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naturwissenschaftliche sektion

Das Klima braucht unseren Wandel

In dieser Konferenz laden wir dazu ein, uns die lange, gemeinsame Geschichte von Klima und Erde und ihren organismischen Charakter vor Augen zu führen. Wie ist es zur gegenwärtigen Situation gekommen, worin besteht das «Faktenmaterial» und wie kann der Mensch sein Wissen um ein heilsames Handeln in den einzelnen Lebensfeldern umsetzen? Referate von Experten werden diese Themen zum gemeinsamen Gespräch in Kleingruppen oder im Plenum einleiten.

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naturwissenschaftliche sektion

Lebensräume für Bienen konsequent fördern!

Demeter fordert zum Weltbienentag am 20. Mai, dass die Agrarpolitik konsequent an den Bedürfnissen unserer wichtigsten Bestäuber ausgerichtet werden muss. Mit der biodynamischen Wirtschaftsweise und einem Biodiversität-Fokus auf zehn Prozent ihrer landwirtschaftlichen Fläche gehen Demeter-Höfe hier beispielhaft voran.  

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naturwissenschaftliche sektion

Neue Leitung der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum

Matthias Rang und Johannes Wirz leiten neu die Naturwissenschaftliche Sektion am Goetheanum. Der promovierte Physiker und der promovierte Biologe werden den goetheanistischen Weg des Forschungsinstituts weiterentwickeln. Zu ihren Forschungsgebieten gehören Optik und freier Willen sowie Genetik und Bienen.

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Salumed-Verlag

Metamorphose

In den goetheanistischen Darstellungen dieses Buches ist auf jeder Seite die Liebe zur Welt des Lebendigen, zur Natur zu spüren, und diese Zuwendung entfaltet sich in einem teilnehmenden Interesse.

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Naturwissenschaftliche Sektion Jahresbericht 2022

Forschungsinstitut am Goetheanum

 

>> Zum Jahresbericht 2022

«Farbe erleben», so heisst die Ausstellung, die im Frühjahr im Sensorium des Rüttihubelbads bei Bern von Matthias Rang und Nora Löbe aufgebaut wurde. Sie zeigt eine gut gewählte Selektion von Exponaten, die die beiden 2010 gemeinsam entwickelt und hergestellt haben. Die Ausstellung hat schon am Goetheanum in Dornach, in Basel, in Järna und in England im Field Center ein breites Publikum erreicht. Im letzten Jahr wurde sie nun im Sensorium in Rüttihubelbad gezeigt, wo man sich entschlossen hat, die Ausstellung für ein weiteres Jahr bis Ende 2023 zu verlängern. Wir freuen uns darüber sehr. Es werden dann voraussichtlich etwa 100’000 Besucher die Ausstellung gesehen haben.

Farbig und vielfältig war auch das Arbeitsjahr. Neben den Forschungsprojekten, über die auf den nächsten Seiten berichtet wird, gaben Matthias Rang und Johannes Wirz im Rahmen der Video-Reihe «Anthroposophie – eine Wissenschaft» zwei Beiträge, und waren auch aktiv an weiteren Goetheanum-Veranstaltungen beteiligt.

Ungeplant und unerwartet musste die Herbstkonferenz «Der mit den Polaritäten tanzt» ohne den früheren und die aktuellen Sektionsleiter stattfinden. Johannes Wirz hatte bereits im Frühjahr geplant, die Naturwissenschaftliche Sektion bei den 100-Jahr-Feierlichkeiten der Christengemeinschaft in Dortmund zu vertreten. Johannes Kühl lag mit einer Grippe im Bett und Matthias Rang hatte einen Unfall mit einem Tretroller.

Mara Born, Ruth Richter, Vesna Forštneriˇc Lesjak, die designierte Nachfolgerin von Johannes Wirz in der Sektionsleitung, und Meinhard Simon, Mitglied im Sektionskollegium und Professor im Institut für Biologie und Chemie des Meeres an der Uni Oldenburg, haben die Veranstaltung erfolgreich durchgeführt und moderiert – dafür gebührt Ihnen ein ganz herzliches Dankeschön und eine grosse Anerkennung!
Darüber hinaus waren alle MitarbeiterInnen der Sektion und des Forschungsinstitutes im Rahmen ihrer Projektarbeiten und in goetheanistischer Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit unterwegs, Einzelheiten finden sich auf den Seiten 21–26.

2022 ist auch ein Jahr mit grossen personellen Veränderungen. Das Hirnforschungsprojekt, das auf dem Hintergrund von Libets Frage nach der Willensfreiheit gestartet wurde und konzeptionell und auch in der statistischen Auswertung der Ergebnisse grosse Herausforderungen mit sich brachte, konnte mit der Verfassung eines wissenschaftlichen Fachartikels abgeschlossen werden. In der Folge haben Tiffany Huber und Carolin Schürer ihre Mitarbeit am Institut beendet. Für ihren Einsatz im Projekt und ihre Mitarbeit in den Forschungskolloquien und anderen Institutsaktivitäten danken wir ihnen herzlich und wünschen beiden viel Geduld, Ausdauer und Erfolg in ihren zukünftigen
Projekten.

Institut und Sektion werden auch von zwei MitarbeiterInnen verlassen, die sozusagen als «lebendige Fossile» das Glashaus seit vielen Jahren geprägt haben. Ruth Richter hat seit 1992 im Glashaus mitgearbeitet und viele verschiedene Projekte betreut. Seit 2009 hat sie gemeinsam mit Andreas Ellenberger, dem ehemaligen Umweltbeauftragten der Weleda AG in Arlesheim, den Verein Hortus officinarum aufgebaut. Dieser Verein hat bis heute Saatgut von gut hundert Heilpflanzenarten erhalten und weiterentwickelt, von denen ein Sortiment von der Sativa AG in Rheinau vertrieben wird. Ruth hat gewissenhaft und erfolgreich zwei Mitarbeiterinnen ausgebildet und übergibt die Arbeit von Hortus officinarum gerne in die Hände von Nora Hils und Nicole Söll, die Saatgutlager und Büro weiterhin im Glashaus betreuen. Die Redaktionsleitung der «Elemente» wird sie vorerst weiterführen.

Ausserdem geht Johannes Wirz als Co-Leiter der Naturwissenschaftlichen Sektion in den Ruhestand. 1987 wurde Johannes von Jochen Bockemühl ins Forschungsinstitut geholt, wo er eine Vielfalt von Projekten betreut hat – fast ausnahmslos in Zusammenarbeit mit sehr guten und fähigen Kolleginnen und Kollegen. Als Molekularbiologe und Kenner der Genetik konnte er beschreiben, wie besonders in diesem Gebiet, das geradezu paradigmatisch für ein Denken im Baukastenprinzip ist, das goetheanistische Konzept der «inneren Natur» der Lebewesen eine unerlässliche Ergänzung zum Verständnis des Organismus bietet. Wie diese Arbeit an der Sektion langfristig fortgesetzt werden kann, ist noch nicht deutlich, doch wird Johannes der Arbeit im Glashaus weiterhin eng verbunden bleiben.

Eine grosse Freude ist es für uns, Vesna Forštneriˇc Lesjak als Nachfolgerin von Johannes Wirz in der Sektionsleitung zu begrüssen. Vesna hat über viele Jahre die anthroposophische Arbeit in Slowenien aufgebaut. Als ausgebildete Pharmazeutin hat sie auch langjährige Arbeitsbeziehungen zur Medizinischen Sektion. Die Heilpflanzen für ihre kleine Heilmittelmanufaktur baut sie im eigenen Bauernhof an und steht damit auch in einem Arbeitszusammenhang mit unserer «Schwestersektion», der Sektion für Landwirtschaft. Als Ausbilderin in der berufsbegleitenden goetheanistischen Ausbildung und mit ihrer Erfahrung in der ganzheitlichen Pflanzenbetrachtung bringt sie viel Expertise in die Arbeit der Sektion ein.

Matthias Rang & Johannes Wirz

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Für die Naturwissenschaftliche Sektion bringt der Jahreswechsel große Veränderungen mit sich. Johannes Wirz, der Biologe und Genetiker, der seit drei Jahrzehnten tätig ist und seit 2020 zusammen mit Matthias Rang die Sektion leitet, wird pensioniert.


Vesna Forštnerič Lesjak, Pharmazeutin aus Slowenien, leitet die Sektion jetzt gemeinsam mit Matthias Rang. Mit einer Klausur am Jahresanfang wollen die Mitarbeitenden diesen Wechsel für ein Innehalten nutzen. In einem Rundbrief an die der Naturwissenschaftlichen Sektion Nahestehenden betonen die Verantwortlichen diesen Einschnitt. Matthias Rang entwickelt außerdem in dem Rundbrief anhand des Märchens ‹Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern› vier Stufen der Wärme. Das verlorene Kind, das an Heiligabend vergebens Zündhölzer verkaufen will, entfacht in der Kälte und seiner Verzweiflung Hölzchen nach Hölzchen. Erst wird ihm für kurze Zeit körperlich warm, dann vermag es seine Mitmenschen zu sehen, dann den Weihnachtsbaum, die Fülle der Sterne und schließlich die Liebe der Verstorbenen. Rang: «In diesen vier Stufen, dem Erleben der physischen Wärme, dem Empfinden der sozialen, dem Erahnen der verinnerlichten und der Gegenwart der geistigen Wärme, vollzieht sich der Schwellenübertritt des kleinen Mädchens und wird damit zu einem Symbol der Wärme, die nach Rudolf Steiner auch als Brücke von der physischen zur geistigen Welt verschiedentlich beschrieben wurde.»

Johannes Wirz beschreibt in dem Newsletter die gravierenden Auswirkungen des Klimabruchs. Solitärbienen sind auf jeweils bestimmte Pflanzen bezogen. Diese blühen jetzt durchschnittlich sechs Tage früher. Diese Verschiebung hat für die Bienen schwerwiegende Folgen. Wirz, der auch Imker ist, beschreibt, dass die Bienen aufgrund der diesjährigen Trockenheit keine Pollen und damit keine Nahrung für ihre Nachkommen sammeln konnten. Sich für die Bienen zu engagieren, bedeute, die Beseelung der Landschaft zu unterstützen, denn dies sei nach Rudolf Steiner eine Leistung der Bienen.

Bild Matthias Rang, Vesna Forštnerič Lesjak und Johannes Wirz

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